Tag 1, 9 Uhr:
An diesem mit Sonne gesegnetem Morgen spazieren wir vom Campingplatz einige Minuten zur Station des Autobusses Nr. 674. Bereits bei der nächsten Haltestelle steigen wir wieder aus, um die historische Arbeitersiedlung Nikiszowiec (Nickischschacht) zu besuchen. Die Siedlung liegt im Osten der Stadt, einst ein eigenständiger Ort, in dem die Minenarbeiter der Kohlegruben wohnten. Das Besondere an dieser Siedlung ist die sehr auffällige Backstein-Architektur. Die rot angestrichenen Flächen rund um die zahlreichen Fenster geben der Siedlung einen überraschenden Kontrast und sehr viel Fröhlichkeit. Eine Stunde bummeln wir durch die Gassen, genießen die Sonne und den blauen Himmel.10.30 Uhr:
Wir steigen wieder in den Bus 674 und fahren weiter in den nächsten Ortsteil Giszowiec (Gieschewald). Auch das ist eine ehemalige Arbeitersiedlung aus der gleichen Zeit und vom gleichen Architekten entworfen. Bloß der Stil ist ein komplett anderer.11.30 Uhr:
Weiter mit dem Bus 674 fahren wir nun direkt in das Zentrum der Stadt. Der Parlamentsplatz erinnert uns sehr an die kommunistische Zeit. Hier halten wir uns nicht so lange auf.
12.00 Uhr:
Ein paar Gassen weiter kommen wir zum Gebäude einer polnischen
Radiostation. Eine auf einer Bank sitzende Skulptur des einstigen Radiochefs Stanislaw Ligon scheint dort aufzupassen, wer
ein und aus geht.
12.30 Uhr:
Für Mittag hat man uns das Restaurant Zurownia
in der Straße Juliusza Ligonia 16 empfohlen. Es ist ein besonderes Restaurant, das traditionelle Küche mit modernen Elementen
verbindet.
14.30 Uhr:
Wir spazieren weiter zur Christkönigs-Kathedrale.
Es ist ein wahrlich monumentales Gebäude, eine Mischung aus Bauhaus-Stil, romanischem Stil und Klassik. Entworfen wurde die
Kathedrale 1920. Durch den zweiten Weltkrieg wurden die Bauarbeiten unterbrochen. Nach einigen Planänderungen erfolgte die
Fertigstellung dann erst im Jahr 1955. Der Stil ist untypisch für eine Kirche. Es ist ein bombastisches Gebäude ohne Schönheit.
15:30 Uhr:
Im Eisgeschäft Kopalnia Lodów an der Ecke der Gassen Jagiellonska und Plebiscytowa holen wir uns ein herrliches Eis. Weitere besonders gute Eisgeschäfte sollen sein: Lodzio und Lodowato.
16:00 Uhr:
Wir wollen uns noch die evangelische Auferstehungskirche ansehen, das älteste Gebäude im Zentrum.
17:00 Uhr:
Wir bummeln noch durch die Gassen, stärken
uns mit einem Snack und lassen den Tag ausklingen.
18:00 Uhr:
Der Bus bringt uns bequem wieder zum Campingplatz zurück. Ein Rundgang durch die Arbeitersiedlung Niekiszowiec darf bei
einem Besuch von Kattowitz nicht fehlen.
In den Backsteingebäuden lebten die Arbeiter
der Bergwerke.
Köstliches Eis gibt es im Kopalnia Lodòw.
Modernes Restaurant in einer alten Fabrikshalle.
Bei Schönwetter spielt sich das Leben in Kattowitz
draußen ab.
Moderne Architektur in Kattowitz.
Kunstwerke im Schlesischen Museum
Vom alten Förderturm überblickt man die ganze
Stadt.
Tag
2, 09:00 Uhr:
Heute wollen wir in Kattowitz noch ein paar Highlights besuchen.
Wir könnten zwar wieder den Bus in die Innenstadt nehmen, aber heute wollen wir sportlich sein und fahren mit den Rädern. Es sind ja bloß fünf
Kilometer dorthin.
10:00 Uhr:
Wir starten mit der gotischen Marienbasilika. Danach schlendern wir durch die Mariacka-Straße. Aufgrund der
zahlreichen Bars und Clubs können wirerahnen, dass sich hier zu später Stunde
das Nachtleben abspielt. Gleich daneben befindet sich der Marktplatz mit dem
Stadttheater.
11:00 Uhr:
Mit den Rädern strampeln wir zu einem Stadtteil, in dem sich einige moderne Bauwerke befinden. Zu Anfang besichtigen
wir den Sitz des polnischen National Radio Symphony Orchestra. Was die Akustik
betrifft, soll dies eine der fünf besten Konzerthallen der Welt sein, in der
800 Personen Platz haben.
11:30 Uhr:
Die
Architektur des im Jahre 2015 eröffneten Kongresszentrums ist von Kohle inspiriert.
Die Fassade ist schwarz, und kontrastreich hat man dem Gebäude ein grünes Grasdach verpasst. Sehr, sehr stylisch, finden wir.
12:00
Uhr:
Gleich neben dem Kongresshaus ist die Sport Arena Spodek. Spodek ist
polnisch und heißt Untertasse, gleicht das moderne Konstrukt ja einer überdimensionalen Untertasse. In Wahrheit soll die Architektur das Rad
eines Fahrrades darstellen. Kaum zu glauben, dass dieses höchst moderne Bauwerk
bereits 1971 gebaut wurde. Es sieht so futuristisch aus, als wäre es erst gestern
fertiggestellt worden.
13:00 Uhr:
Wenige
hundert Meter sind es bis zum Schlesischen Museum. Das moderne stylische Gebäude wurde von einem Grazer Architekten entworfen. Im oberen Teil befinden sich Kunst und Malerei von schlesischen Künstlern, viele davon waren
Kohlearbeiter. Im unteren Bereich erfährt man alles über die Geschichte Schlesiens.
Das Museum ist so groß und toll, dass wir den ganzen Nachmittag dort verbringen. Drei Stunden sollte man sich dafür Zeit nehmen.
16:00 Uhr:
Zum
Abschluss gönnen wir uns etwas Besonderes: Wir haben einen Tisch im Restaurant Moodro
reserviert. Es gehört zum Schlesischen Museum und ist in einer alten Fabrikshalle der Kohlegrube eingerichtet. Rund um das
Schlesische Museum befinden sich viele alte Fabrikshallen, die aufwändig restauriert
wurden. Über uns sind die massiven Stahlträger interessant in Szene gesetzt.
20:00 Uhr:
Nach dem Essen fahren wir noch mit dem Lift auf
einen alten Förderturm der Kohlegrube, von dem aus wir die ganze Stadt bei Mondschein
überblicken.
20:30 Uhr:
Gott sei Dank haben wir die Fahrradlichter mit, denn als wir zurück zum Campingplatz radeln, ist es längst finster.Info:
Camping 215
Trzech Stawów 23, PL 40-291 Kattowitz, Polen
Tel. +48 32 256 59 39, +48 32 255 53 88, camping@mosir.katowice.pl, www.camping.mosir.katowice.pl
Camping 215
Trzech Stawów 23, PL 40-291 Kattowitz, Polen
Tel. +48 32 256 59 39, +48 32 255 53 88, camping@mosir.katowice.pl, www.camping.mosir.katowice.pl
Kattowitz Tourismus
https://www.katowice.eu/tourismus
Polen Tourismus
www.polen.travel/de
Text und Bild: Anton Sima
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